Die dritte Etappe auf dem Schinderhannespfad beginnt in der Taunus-Diaspora: Langenhain-Ziegenberg in der Wetterau ist der Startpunkt. Von hier geht es südwärts und die grobe Wegrichtung gibt der frühere römische Grenzwall Limes vor, der seit 2005 als UNESCO-Weltkulturerbe geschützt ist und nach der Chinesischen Mauer als zweitgrößtes Bodendenkmal der Welt gilt.
Zunächst steuert der Schinderhannespfad zum Naturschutzgebiet Eichkopf. Hier finden sich noch große Bestände des Laubfrosches (Hyla arborea), der mittlerweile vom Aussterben bedroht ist. Wenn man Glück hat, kann man am Rande des ehemaligen Truppenübungsplatzes einem Konzert der grünen „Froschkönige“ lauschen. Unweit befand sich einst der Standort des Kleinkastells am Eichkopf, von dem allerdings nur noch geschulte Experten etwas im Gelände wahrnehmen.
Weiter geht es zum Gaulskopf (397m) oberhalb des Tals der Usa. Hier wurde am Standort des Wachturms WP 4/16 1922 ein Römerturm nachgebaut. Aber auch ohne auf den Turm zu steigen, genießt man vom Gaulskopf einen schönen Blick über die Weiten der Wetterau.
Auf den Spuren des Limes geht es durch schöne Wälder in Richtung des ehemaligen Römerkastells Kapersburg. Leider führt der Schinderhannespfad nicht direkt zum früheren Limes-Kastell. Dafür muss man am Bundeswehrdepot linkerhand abbiegen. Es lohnt sich. Die Kapersburg zählt zu den am besten erhaltenen Limes-Kastellen.
Ein weiteres Limes-Kastell folgt bald, allerdings sieht man davon nicht mehr viel. Aus dem Kleinkastell Lochmühle wurde im Mittelalter ein Mühlenbetrieb und in den 1970er Jahren ein Reiterhof, aus dem sich dann der Freizeitpark Lochmühle entwickelte. Im Gegensatz zu anderen Freizeitparks in Deutschland, setzt die Lochmühle auf einer Fläche von 250.000qm nicht auf die größten und adrenalinreichsten Attraktionen, sondern konzentriert sich darauf, der ganzen Familie einen schönen, entspannten Tag inklusive Fahrgeschäften, Tieren, einem landschaftlichen Lehrpfad und Museum zu bereiten.
Von der Lochmühle ist es dann nicht mehr weit bis zum Zielpunkt dieser Schinderhannespfad-Etappe. Wir erreichen die Saalburg im Homburger Vortaunus. Die Saalburg wurde ab 1898 unter der schützenden und finanzierenden Hand des Bad Homburger Kurgasts Kaiser Wilhelm II. komplett auf den alten Fundamenten wieder aufgebaut und dokumentiert eindrucksvoll, wie ein Limes-Kastell ausgesehen hat. Heute ist das Römerkastell Saalburg ein großer Archäologischer Park mit Museum, Außenanlagen und Fachbibliothek und damit zugleich Herzstück der Limesforschung in Deutschland.
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