Der Wispertaunussteig ist ein 2018 eröffneter Hauptwanderweg, der zwei UNESCO-Weltkulturerbestätten verbindet: das Obere Mittelrheintal zwischen Rüdesheim und Koblenz und den römischen Grenzwall Limes, der vom Rhein an die Donau führte. Von der Kemeler Heide im Limes-Gebiet führt der Wispertaunussteig durch den Wispertaunus im Nordwesten des Rheingaus hinab an den Rhein.
Der heute zu Heidenrod zählende Ort Kemel entstand am Standort eines Kastells am Limes und wurde später Namensgeber für die Landschaft Kemeler Heide, eine Hochfläche am Übergang vom Rheingau in den Hinter- und Untertaunus. Wir wandern am Sportplatz los und gehen zur Wisper-Quelle. Die Wisper ist ein 30 Kilometer langer Fluss, die eines der schönsten Seitentäler des Rheins ausbildet und Namenspate für den Wispertaunus ist.
Von der Wisper-Quelle aus folgen wir jetzt der Wisper in den gleichnamigen Ort Wisper und kommen dann zum kleinen Wispersee, der als Angelgewässer aufgestaut wurde und malerisch von Wald eingefasst ist.
Der Wispertaunussteig führt weiter flussabwärts, passiert die Einmündung des Mettseifens und trifft an der Landstraße an den Wanderparkplatz Wispertal. Wenig später verlassen wir das Wispertal und wandern nach Dickschied. Über den Scherbensberg (365m) kommen wir zum Falkenhof. Den bewirtschaftet Franz Keller, einer der bekanntesten und besten (ehemals 2 Michelin-Sterne) Köche des Rheingaus.
Über den Atzmann (445m) kommen wir ins Mehrbachtal, wechseln die Uferseite, kreuzen den Herzbach und wandern nach Espenschied, das man gerne auch als Sonnenterrasse des Wispertals bezeichnet. Weiter geht es zum Forsthaus Werkerbrunnen.
Oberhalb des Werkerbachtals leitet der Wispertaunussteig zur Burgruine Rheinberg und zur Burg Blideneck. Burg Rheinberg (Privatbesitz, betreten verboten) entstand vermutlich im 12. Jahrhundert. Burg Blideneck stand auf dem selben Bergsporn, ist im Wesentlichen aber abgegangen, d.h. es sind nur noch spärliche Mauerreste zu sehen.
Unser nächstes Zwischenziel ist Ransel. Hier befindet sich das Landmuseum Ransel, das 1996 aus einer Privatsammlung historischer Geräte hervorging und heute auf einer Fläche von 1,5ha über 600 Handwerkszeuge und Landmaschinen zeigt. Zum Museum gehören u.a. eine Schmiede, ein Bergbaumuseum, ein kleines Weingut, ein Schuhmacherei und – besonders beliebt – eine Bierbrauerei, in der seit 2007 Ranseler Landbräu produziert und in der angegliederten Braustube frisch ausgeschenkt wird.
Wir wandern nun nach Sauerthal im Tiefenbachtal. Hier erhebt sich stolz die Sauerburg. Im 14. Jahrhundert errichtet, war die Sauerburg zu ihrer Zeit eine der modernsten Anlagen und eine der letzten mittelalterlichen Burgenbauten am Rhein. Ein Teil der Sauerburg ist recht modern, denn die Ruine wurde in ein kleines Hotel integriert, das aber seit einigen Jahren leer steht.
Der Wispertaunussteig führt jetzt hinab ins Rheintal. Wir kommen zum Aussichtspunkt Rhein-Wisper-Blick mit toller Sicht übers Rheintal auf Höhe der Mündung der Wisper. Wir passieren dann die Ruine Nollig (Privatbesitz), um die herum die Natur sich besonders vielfältig zeigt. Hier trifft der Wispertaunussteig auf den Rheinsteig. Zusammen mit dem Rheinsteig geht es nach Lorch hinein, wo der Wispertaunussteig am Parkplatz an der Rheinuferstraße endet.
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