Nur 1,5km Luftlinie von Burg Königstein entfernt liegt östlich die weithin sichtbare Burgruine Falkenstein auf einem Bergsporn im gleichnamigen Stadtteil von Königstein. Von der Ruine der Burg Falkenstein aus hat man einen schönen Blick auf die Rhein-Main-Ebene und die Skyline der Stadt Frankfurt am Main.
Trotz der schönen Aussicht ist die Burgruine Falkenstein noch ein kleiner Geheimtipp, denn sie ist aus welchen Gründen auch immer außerhalb von Falkenstein nicht ausgeschildert. Der Aufgang zur Burg befindet sich bei der katholischen Kirche vom Reichenbachweg abgehend; dort befindet sich ein Hinweisschild. Die Burg kann nicht angefahren werden. Der Fußweg ab der katholischen Kirche beträgt rund 600m.
Burg Falkenstein wurde Mitte des 14. Jahrhunderts von den Herren von Bolanden-Falkenstein aus Donnersberg in der Pfalz errichtet und kam später an den Grafen von Sponheim, dann an das Haus Nassau, dann an die Herren von Hattstein und schließlich an die Herren von Kronberg. Unter ihnen wurde um 1500 die Ringmauer durch Türme verstärkt und der spätgotische Bergfried in Butterfassform ergänzt. Diese Butterfassform – ein großer Unterturm mit einem schmalen Oberturm – gibt es häufig in Hessen, z.B. der Adolfsturm in Friedberg, der Weiße Turm von Bad Homburg, der Hexenturm in Idstein und der Bergfried der Marksburg bei Braubach am Rhein.
Burg Falkenstein wurde direkt neben eine frühere Burg gebaut, die die mächtigen Herren von Nürings im 11. Jahrhundert errichtet hatten. Dieses Geschlecht starb bereits 1171 aus und die Herren von Bolanden-Falkenstein kamen in den Besitz von Burg Nürings, ließen diese abreißen und bauten dann die neue Burg Falkenstein. Heute sind aber noch einige Reste der früheren Burg Nürings an der Südseite von Burg Falkenstein zu sehen.
Im Ort Falkenstein entstand 1909 ein Erholungsheim für kaiserliche Offiziere, das später zur Taunusklinik wurde und heute als Hotel geführt wird. Aufgrund dieses Baus wurde auch ein evangelische Kirche errichtet, die 1914 eingeweihte Martin-Luther-Kirche. Sie liegt am Waldrand direkt gegenüber dem ehemaligen Offizierserholungsheim. Architekt war der Herborner Kirchenbaumeister und Baurat Ludwig Hofmann (1862-1933). Der Stil der Martin-Luther-Kirche vereinigt Elemente der Romanik und des Jugendstils mit heimatlichen Details.
Verlässt man Falkenstein in nördliche Richtung, erreicht man oberhalb des Reichenbachtals schnell den Aussichtspunkt Lips-Tempel. Von hier hat man nicht nur einen schönen Blick auf die Burgruine, sondern auch ins Rhein-Main-Gebiet. Westlich des Aussichtspunkts schlängelt sich der Reichenbach am Speckkopf (526m), Franzkopf (602m) und Fuchsstein (650m) vorbei durch den Neuwald. Der Reichenbach ist einer der beiden Quellbäche des Liederbach, der bei Frankfurt-Höchst in den Main entwässert.
Noch weiter hinein in den Wald kommt man zum Fuchstanz, einer Passhöhe im Taunus, die zwischen Kleinem Feldberg (826m) und Altkönig (798m) über den Taunushauptkamm führt. Der heute bewaldete und nur über Wanderwege zu erreichende Fuchstanz zählt zu den beliebtesten Wanderzielen im Hochtaunus. Zahlreiche Wanderwege kreuzen hier und bei organisierten Touren dient der Fuchstanz häufig als Kontroll- bzw. Streckenposten.
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