Die Mucher Hochfläche erstreckt sich rund um Much und bildet die nordwestliche Abgrenzung des Sieg-Berglands gegenüber dem Oberbergischen Land. Grenzfluss zum Oberbergischen ist die Agger. Die Mucher Hochfläche beginnt im Südwesten oberhalb von Lohmar, folgt der Agger bis zur Hohen Warte (359m) und verläuft dann nahezu direkt nach Süden bis zum Waldbrölbach, der zusammen mit der Bröl die Mucher Hochfläche vom Nutscheid trennt.
Politisch betrachtet erstreckt sich die Mucher Hochfläche über drei nordrhein-westfälische Landkreise: Sie wird gebildet von den Gemarkungen der Gemeinden Much und Neunkirchen-Seelscheid (Rhein-Sieg-Kreis), sowie von den südlichen Teilen der Gemeinden Engelskirchen (Oberbergischer Kreis) und Overath (Rheinisch-Bergischer Kreis). Als Wandergebiete grenzen an die Mucher Hochfläche das Homburger Ländchen, das Nutscheid, das Unteraggertal und das Agger-Bergland im Oberbergischen.
Ein Großteil der Bach- und Flusstäler innerhalb der Mucher Hochfläche sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Dazu zählen insbesondere der Brölbach und die Brölbachaue mit den seltenen Eichen-Erlenauenwäldern, die Agger sowie das Loopebachtal und der Naafbach mit seinen Zuflüssen, an denen noch Raubwürger und Eisvögel anzutreffen sind.
Zentral durchfließt der Wahnbach die Mucher Hochfläche. Der Wahnbach entspringt – hier noch unter der Bezeichnung Miebach – in der Nähe von Drabenderhöhe auf ca. 310m ü. NN. Auf seinem 29km langen Weg zur Mündung bei Siegburg auf ca. 62m ü. NN wird er bei Much zum Herrenteich aufgestaut, und hinter Neunkirchen-Seelscheid zur großen Wahnbachtalsperre. Auf den letzten 1,7km von der Staumauer bis zur Mündung legt der Wahnbach fast sechzig Höhenmeter zurück.
Zwei bedeutende alte Handelswege durchqueren die Mucher Hochfläche. Die Brüderstraße – Alde Broederstraiß – verband im Mittelalter die Städte Siegen und Köln und war die wichtigste Verbindung des Oberbergischen Landes mit Siegerland und dem Kölner Becken. Sie verlief entlang alter fränkischer Höhenpfade und führte nur selten durch Niederungen wie die Aggerfurt bei Overath: Zur damaligen Zeit waren die Flusstäler meist versumpft und nicht mit Waren passierbar. Durch den Bau der Köln-Olper Chaussee unter Napoleon von 1823 bis 1834 verlor die Brüderstraße ihre Bedeutung. Ihren Namen verdankt sie der Tatsache, dass sie auch als Pilgerweg diente und häufig von Missionaren und Mönchen genutzt wurde.
Seit 2007 ist die Brüderstraße Teil eines durchgehenden Pilgerweges von Görlitz nach Aachen. In umgekehrter Richtung pilgern Gläubige von Köln nach Marburg zum Grab der heiligen Elisabeth von Thüringen; diese Strecke ist heute als Kölner Elisabethpfad bekannt. Neben dem Elisabethpfad führen die überregionalen Wanderwege Kurkölner Weg und Bergischer Weg durch die Mucher Hochfläche.
Als zweiter mittelalterlicher Fernhandelsweg durchzog die Zeithstraße die Mucher Hochfläche. Diese führte ebenfalls als Höhenstraße von Bonn über Siegburg, Neunkirchen-Seelscheid, Much, Drabenderhöhe, Ründeroth, Marienheide und Hagen bis nach Dortmund. Die Agger als größtes Flusshindernis wurde an einer Furt bei Ründeroth durchquert. Bei Drabenderhöhe kreuzt die Zeitstraße die Brüderstraße.
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