Mettmann im Niederbergischen Land ist Ausgangspunkt für die Königsetappe des Neandertalwegs: die Wanderung durchs Neandertal, Fundstelle von Resten eines Urzeitmenschen, der als Vorläufer des modernen Menschen unter der Bezeichnung Homo neanderthalensis Eingang in die Allgemeinbildung gefunden hat. Es geht am Westrand von Mettmann zunächst südwärts ins 15ha große Naturschutzgebiet Laubachtal.
Später folgt der Neandertalweg dem Mettmanner Bach. Man kommt zum Haus Koburg, einer burgähnlichen Villa, in der im Dritten Reich eine Abteilung der SA stationiert war, die hier vermutlich aufgrund der abgeschiedenen Lage auch Regimekritiker folterte.
Hinter der Koburg ist das Naturschutzgebiet Neandertal erreicht. Seinen Namen verdankt das Neandertal nicht wie üblich dem Fluss, der es ausgewaschen hat. Der zuständige Fluss ist nämlich die Düssel, die später bei Düsseldorf in den Rhein mündet. Seinen Namen hat das Neandertal vom Prediger Joachim Neander, der nebenher komponierte, u.a. den Choral „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“.
Was das Neandertal weltweit bekannt machte, waren zwei italienische Arbeiter. Sie stießen 1856 bei Steinbrucharbeiten auf Knochenreste, die wenig später einem Vorzeitmenschen zugeordnet wurden, der 130.000 bis 30.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung lebte. Das passte gut zur ganz frischen und heiß debattierten Evolutionstheorie, die Charles Darwin 1859 vorlegte und sicherte dem Neandertaler weltweite Aufmerksamkeit. Nachdem die originale Fundstelle mehr als hundert Jahre industriell genutzt wurde, hat seit 1991 wieder die Forschung das Sagen: Und prompt wurden 1999-2000 weitere sensationelle Funde gemacht.
Über dies und noch viel mehr informiert das Neanderthal-Museum, das seit 1996 in einem neuen, deutlich größeren Gebäude über die Menschheitsgeschichte informiert. Zum Neanderthal-Museum gehört ein archäologischer Garten in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Lage des Fundortes der Knochen des Neandertalers. Die Fundstelle konnte erst im August 1997 wieder genau lokalisiert werden. Das Gelände ist nun eine große Wiese an der Düssel mit mehreren erklärenden und anregenden Kunstobjekten; zum Beispiel ist der Fußweg durch das Gelände als Zeitstrahl gestaltet.
Über den Skulpturenweg MenschenSpuren geht es zum Eiszeitlichen Wildgehege Neandertal, das bereits 1935 gegründet wurde. Die im Wildgehege lebenden Tiere Heckrinder, Heckpferde und Wisente haben natürliche Entwicklungsmöglichkeiten. Diese Tierarten lebten hier auch zur Zeit des Neandertalers. Da das Wildgehege im Naturschutzgebiet Neandertal liegt, können weitere freilebende Tiere wie Graureiher, Baumfalken, Siebenschläfer und andere ebenfalls beobachtet werden.
Vom Neandertal aus begleitet der Neandertalweg die Düssel ein wenig flussaufwärts bis zur Winkelsmühle, die auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. Dann erreicht der Wanderweg das Stadtgebiet von Erkrath und leitet über die Ortslagen Millrath und Wilbeck auf die Hildener Heide. Der Neandertalweg führt durch den nördlichen Teil der Heidelandschaft, die auch Hildener Stadtwald genannt wird.
Vorbei an der 1937 erbauten Waldkaserne geht es durch die Hildener Ortslage Kalstert hinüber auf die Ohligser Heide. Die Ohligser Heide ist einer der letzten Teil der Bergischen Heideterrassen, die früher der vorherrschende Landschaftstyp rechtsrheinisch zwischen Köln und Düsseldorf war. Mitten in der Ohligser Heide liegen der Drei-Insel-Teich und das Freibad Heide. Am Südrand der Ohligser Heide endet die Etappe.
Neandertalweg Etappe 1 - Neandertalweg Etappe 2 - Neandertalweg Etappe 3 - Neandertalweg Etappe 4 - Neandertalweg Etappe 5
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