Die Schlussetappe des Siegerlandwegs beginnt in Hilchenbach am Marktplatz und leitet von dort zunächst zur Wilhelmsburg. Der alte Hilchenbacher Burgsitz wurde 1622 von Graf Wilhelm von Nassau-Siegen gekauft und zum dritten nassauischen Landesschloss im Teilfürstentum Siegen ausgebaut. Seit 1982 ist in der Wilhelmsburg das Stadtmuseum untergebracht, nachdem sie zuvor mehrere Jahrhunderte lang als Gerichtssitz gedient hatte, zuletzt für das Amtsgericht Hilchenbach.
Das Stadtmuseum Hilchenbach in der Wilhelmsburg zeigt in wechselnden Ausstellungen die Alltags- und Kulturgeschichte der Stadt, erläutert dem Interessierten die Bedeutung Hilchenbachs als nassauische Residenz und stellt die traditionellen Gewerbezweige der Region vor: die Leimindustrie, die Filzherstellung, die Gerberei und natürlich wie überall im Siegerland die Erzgewinnung und -verarbeitung.
Ein etwas unglückliches Wegstück führt dann parallel zur Bundesstraße B 508 (Kreuztal-Hilchenbach) und folgt dem Verlauf des Ferndorfbachs bis zum Stift Keppel. Das ehemalige Prämonstratenserinnen-Kloster wurde 1239 durch den Ritter Friedrich aus Hainchen gegründet. Das älteste heute noch erhaltene Gebäude von Stift Keppel ist die 1275 geweihte Stiftskirche. Sie wurde im 18. Jahrhundert mit einer prachtvollen Barockausstattung umgestaltet und zählt damit zu den bedeutensten Baudenkmälern im Siegerland.
Dann geht’s aus dem Ferndorfbachtal hinauf in die Wälder. Über die Lichtenhardt (494m) führt der Siegerlandweg zwischen Kredenbach und Unglinghausen hindurch nach Dreis-Tiefenbach, dem westlichsten Ort im Johannland, einem katholischen Landstrich mitten im evangelischen Siegerland. Nach dem kurzen Einknicken auf die Bundesstraße B 62, kommt man am Haus Pithan vorbei.
Haus Pithan ist heute das örtliche Heimatzentrum. Erbaut wurde das ehemalige Wohn- und Wirtschaftsgebäude 1715 in direkter Nachbarschaft des damaligen Tiefenbacher Hammers. Ursprünglich diente es den Gewerken - also den Anteilseignern - des Hammerwerks als Wohnhaus. Im Jahr 2003 übernahm der Heimatverein Alte Burg Dreis-Tiefenbach das historische Fachwerk-Gebäude, das heute in zwei Dauerausstellungen über die Bergbau-Geschichte der Region informiert.
Dann passiert der Siegerlandweg die Sieg und führt zur Alten Burg. Auf einer zur Sieg hin abfallenden Felsklippe befinden sich die Reste einer kleinen, zweiteiligen Burganlage. Sehr viel ist davon heute nicht mehr zu sehen, und auch die Forschung weiß nicht allzu viel über die ehemalige Zungen- und Wehrburg. Doch als Aussichtspunkt ist der Felsen, auf dem sich die Burg einst befand, eine Art Wahrzeichen für Dreis-Tiefenbach.
Am Rande von Weidenau geht es jetzt hinein nach Siegen. Über den Giersberg (358m) geht es zum Siegberg (307m), auf dem das Obere Schloss steht. Der heutige Bau entstand um 1500. Seit 1905 ist hier das Siegerlandmuseum untergebracht, das die Geschichte des Siegerlands beleuchtet. Der Schlosspark am Oberen Schloss ist vergleichsweise klein. Dennoch ist er mit seinem alten Baumbestand ein beliebtes Ziel bei Einheimischen wie Besuchern für einen kleinen entspannten Spaziergang.
Im Schlosspark erinnert der Rubensbrunnen an den bekanntesten Sohn Siegens, den Barockmaler Peter Paul Rubens, der hier 1577 geboren wurde. Der Brunnen stellt den langjährigen Streit von Siegen, Köln und Antwerpen um den Titel der Rubensstadt symbolisch dar und wurde 1935 durch den Siegener Künstler Hermann Kuhmichel gestaltet.
Durch die Hundgasse leitet der Siegerlandweg zur Nikolaikirche, deren goldenes Krönchen das Wahrzeichen von Siegen ist. Die Nikolaikirche entstand im 13. Jahrhundert. Ein Highlight der Ausstattung der Kirche ist die Taufschale. Sie wurde im 16. Jahrhundert von peruanischen Silberschmieden gefertigt. Und noch eine weitere Besonderheit hat die Kirche zu bieten: Sie ist nördlich der Alpen das einzige romanische Hallenhexagon. Der sechseckige Grundriss wird durch einen rechteckigen Chor und eine halbrunde Apsis komplettiert.
Über die Alte Poststraße führt der Siegerlandweg hinab zum Unteren Schloss, das 1695-1720 gebaut werden musste, als man die Grafschaft Siegen in einen evangelischen und einen katholischen Teil aufspaltete und nun zwei Regenten hatte. Das Untere Schloss Siegen entstand an der Stelle des ehemaligen Franziskanerklosters, das bei einem Stadtbrand vernichtet worden war. Den markanten Abschluss des kurländischen Flügels bildet der Dicke Turm.
Hinter dem Unteren Schloss – der X5 führt direkt hin – steht Siegens älteste Kirche, die Martinikirche. Sehr wahrscheinlich gab es an dieser Stelle schon in karolingischer Zeit einen Vorgängerbau, zumindest deuten archäologische Funde darauf hin. Im nördlichen Seitenschiff der Martinikirche befindet sich ein sehenswertes Fußbodenmosaik, das auf das 10. Jahrhundert datiert wird.
Durchs Kölner Tor – ein Teil der Stadtbefestigung, der heute nur noch als Name vorhanden ist, weil das Tor tatsächlich 1890 abgerissen wurde – bringt der Siegerlandweg den Wanderer dann durch die Fußgängerzone zum Bahnhofsplatz, der neuen Mitte der Großstadt Siegen.
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