Der Vulkanweg setzt seine Reise durch die Vulkaneifel in Niederzissen fort, dem Verwaltungssitz der Gemeinden im Brohltal. Man überquert den Brohlbach und erreicht die ehemalige Synagoge Niederzissen. Das 2011-12 restaurierte Gebäude dient heute als Erinnerungs- und Begegnungsstätte. Auf dem Dachboden der Synagoge Niederzissen wurden bedeutende Genisa-Funde geborgen, von denen einige in dem an den Synagogenraum anschließenden Anbau ausgestellt sind.
Keine 200m weiter steht die katholische Pfarrkirche St. Germanius, die in der Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut wurde. Die dreischiffige Pfeilerbasilika hat einen mächtigen romanischen Westturm. Zum Glück beeinträchtigt der zeltförmige Erweiterungsbau aus dem Jahr 1965 nicht die Ursprünglichkeit der Pfeilerbasilika, da beide Teile ein wenig getrennt voneinander sind.
Am Espelsweg verlässt man die Oberdorfstraße und wandert über freie Landschaft und durch Wald aufwärts zum Galenberg (391m), wo man den Jakobsweg (Hauptwanderweg 1 des Eifelvereins) trifft. Über den Steinbergerhof und unterm Autobahnzubringer hindurch kommt man zum Stumpig Kreuz, wo man mit dem Rhein-Rureifel-Weg einen weiteren Hauptwanderweg schneidet.
Jetzt folgt der Aufstieg zum Gänsehals (575m). Auf seiner Spitze steht der 1976-77 erbaute Gänsehalsturm. Der 74m hohe Gänsehalsturm ist ein Richtfunkturm. Auf 24m Höhe besitzt der Gänsehalsturm eine frei zugängige Aussichtsplattform, die einen hervorragenden Panoramablick über die Eifel und weit hinein in den benachbarten Westerwald mit dem Siebengebirge bietet. Man sieht die Hohe Acht (747m) und die Nürburg, Burg Olbrück und den Lacher See.
Auf dem Weg nach Ettringen quert man die Landstraße L 82 und wandert auf dem Vulkanweg hinauf zum Hochstein (563m). Am Hochstein – bereits in der Gemarkung von Mendig - befindet sich die Genovevahöhle. Das soll die Höhle aus der Genoveva-Sage sein, wo Genoveva von Brabant sechs Jahre lang ihr Kind erzog, um schlussendlich von ihrem Mann, dem Pfalzgrafen, gerettet zu werden.
Weiter südwärts erreicht der Vulkanweg das Kottenheimer Winfeld, ein Steinbruchgebiet, in dem schon vor rund 6.000 Jahren Basalt gebrochen wurde. In den 1960er Jahren wurden die Abbrucharbeiten eingestellt. Alte Kräne und Stützmauer stehen noch heute in den Lavawänden. Das Kottenheimer Winfeld ist ein beliebtes Kletterareal. Über 450 Kletterrouten sind am Kottenheimer Winfeld ausgewiesen.
Nachdem der Vulkanweg die Kreisstraße K 20 gequert hat, wandert man über den Kottenheimer Büden (408m), die östliche Flanke des Bellerberg-Vulkans, eines großen Vulkansystem zwischen den Orten Ettringen, Kottenheim und Mayen. In den Schlackenwall des Kottenheimer Büden wurden im Zweiten Weltkrieg künstliche Höhlen eingehauen, die als Luftschutzräume dienten und vor Ort Siewe Stuwe (sieben Stuben) genannt werden.
Dann spaziert man auf dem Vulkanweg hinein nach Mayen im Nettetal. Hier lohnt auf jeden Fall ein Abstecher zur Genovevaburg mit dem bereits 1921 hier eingerichteten Eifelmuseum. Heute zeigt das Eifelmuseum sechs multimedial gestaltete Ebenen z.B. zur Landschaft, zum Thema Glaube und Aberglaube und zum Werkstoff Schiefer. Auch die Eifelbibliothek mit über 10.000 Büchern zur Eifel befindet sich auf der Genovevaburg.
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