Die stramme fünfte Etappe auf dem Elisabethpfad führt ins Goetheland: Zum Jagdhaus, wo der junge Goethe mit Charlotte Buff (der späteren Romanfigur Lotte) erstmals tanzte, zum Reichskammergericht, wo der junge Goethe praktizierte und zum Jerusalemhaus, wo das Vorbild des jungen Werther sich das Leben nahm. Nach so viel dramatischen Eindrücken endet die lange Tour schließlich im Kloster Altenberg hoch über der Lahn, wo die jüngste Tochter der heiligen Elisabeth fast fünfzig Jahr als Meisterin des Konvents die Geschicke lenkte.
Von Cleeberg startet der Elisabethpfad und führt am Westrand des Hüttenberger Lands nach Volpertshausen. Am Heßler( 322m) vorbei geht es nordwärts über breite Feldwege zur Schutzhütte Vollnkirchen, die schon manchem Pilger bei Regengüssen Unterschlupf gewährte. Durch einen Hohlweg erreicht der Elisabethpfad dann nach gut acht Kilometern Volpertshausen.
In Volpertshausen an der Haupstraße ist im ehemaligen Jagdhaus der Weilburger Grafen ein Heimatmuseum untergebracht. Es erinnert an den wohl bekanntesten Gast: Johann Wolfgang von Goethe. Hierhin führte er erstmals die bereits verlobte Charlotte Buff zu einem Tanz aus. Das war der Anfang des ersten Welterfolgs des großen deutschen Dichters. Die Leiden des jungen Werthers beschreiben die chancenlose Liebe zu einer bereits vergebenen Frau und begründeten die literarische Sturm-und-Drang-Zeit, die erstmals so etwas wie eine internationale Populärkultur entwickelte.
Von Volpertshausen führt der Elisabethpfad zum Stoppelberg (402m), der höchsten Erhebung im Wetzlarer Taunus. Auf dem Stoppelberg bietet der 1929 erbaute Aussichtsturm einen schönen Blick über Hochtaunus und Hessischen Westerwald.
Angekommen in Wetzlar orientiert sich der Elisabethpfad direkt in Richtung Dom, der er über den Kornmarkt erreicht. Am Kornmarkt befindet sich neben dem optischen Museum Viseum auch das Lottehaus, das zusammen mit dem Jerusalemhaus am Schillerplatz die Geschichte rund um den Gerichtspraktikanten Goethe und die Entstehungsgeschichte der Leiden des jungen Werthers in Wetzlar beleuchtet.
Angekommen am Dom zu Wetzlar ist man erst einmal von den vielen verschiedenen Stilrichtungen beeindruckt. Romanik, Gotik, Renaissance und Barock vereinigen sich zu einer einmaligen Patchwork-Architektur. Diese Mixtur ist der langen Bauzeit und diese den leeren Kassen der Reichsstadt Wetzlar geschuldet. Interessant ist auch, dass der Dom zu Wetzlar bereits seit 1561 durchgängig als Simultankirche sowohl von der evangelischen als auch der katholischen Gemeinde genutzt wird.
Über die mehr als 700 Jahre alte Lahnbrücke wechselt der Elisabethpfad das Ufer und kommt an der Hospitalkirche (1755-64) vorbei. Nach der Querung der Dill, die in Wetzlar der Lahn zufließt, führt der Elisabethpfad westwärts hinauf zum Kloster Altenberg, das hoch über dem Lahntal liegt.
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