Mitten im Industrieareal von Witten an den Deutschen Edelstahlwerken beginnt die fünfte Tageswanderung auf der Georoute Ruhr, die getreu dem Motto auf den Spuren des Schwarzen Goldes von Mülheim an der Ruhr über rund 130 km nach Schwerte führt. Über die Nachtigallbrücke passiert man die Ruhr und steuert als erstes Zwischenziel das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall an.
Die Zeche Nachtigall wurde im 18. Jahrhundert begründet und teilweise von über 500 Bergleuten abgebaut, bis zur Schließung 1892. In der Nachfolge entstand auf dem Gelände eine Ziegelei, die bis 1962 tätig war. Seit 2003 ist hier das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall eingerichtet. Das frühere Bergwerk ist als Besucherbergwerk zugänglich. In den oberirdischen Gebäuden finden sich Ausstellungen.
In den vergangenen Jahren hat sich die Zeche Nachtigall zu einer herausragenden Drehscheibe für den Ausflugstourismus im südlichen Ruhrgebiet entwickelt. Sie ist Geostopp der Georoute Ruhr, Ankerpunkt der Route Industriekultur, Startpunkt zum Bergbauwanderweg Muttental, direkt gelegen am Ruhrtalradweg, der Ruhrtal-Eisenbahn und am Schiffsanleger Hardenstein. Auf Nachtigall befindet sich außerdem das Informationszentrum des Geoparks Ruhrgebiet mit einer multimedialen Dauerausstellung zum Thema „Rohstoffland Ruhrgebiet“. Besucher erhalten hier viele weiter Tipps für Geo-Ausflüge in die Region.
Ausgehend von der Zeche Nachtigall leitet die Georoute Ruhr in das Muttental, der Wiege des Kohlebergbaus an der Ruhr. Sie folgt dem Muttental daher folgerichtig auf eine Reise in die Geschichte. Im Muttental wird seit dem 16. Jahrhundert Kohle gefördert. Die Zechen im Muttental sind schon allesamt lange stillgelegt, aber der 1972 angelegte Bergbauwanderweg Muttental, über den die Georoute Ruhr hier streckenweise führt, informiert mit zahlreichen Text- und Bildtafeln über die frühe Kohleförderung an der Ruhr.
Am Ende des Muttentals biegt die Georoute Ruhr vor dem Stadtforst Vormholz nach links ab und steuert Wengern an. In Wengern wurde Henriette Davidis geboren, die Mutter aller Kochbuchautoren, die die bekannte Wendung „man nehme…“ in den deutschen Sprachschatz eingeführt hat.
Von Wengern geht es durchs Elbschebachtal bis in die Ratelbecke, dann wieder links zurück zur Ruhr. Hier trifft man auf das Stollenmundloch des Schlebuscher Erbstollens, dem längsten Erbstollen im Kohlerevier an der Ruhr. 13km lang war der Schlebuscher Erbstollen und reichte von der Ruhr bis kurz vor die Stadtgrenze von Wuppertal.
Die Georoute Ruhr leitet weiter durch Volmarstein zum Haus Hove, einem Rittergut aus dem 14. Jahrhundert. Aus der alten Zeit erhalten geblieben sind der Schafstall und der Rundturm, die man aber aufgrund der engen Bebauung nicht in der gebührenden Weise wertschätzen kann.
Über die Ruhrstraße quert die Georoute Ruhr die Ruhr und leitet hinüber nach Wetter. Am Obergraben passiert man das Harkort-Kraftwerk und erreicht dann den Harkortsee. Am Seeufer entlang führt die Georoute Ruhr bis hinauf zum Harkorthaus und der evangelisch-reformierten Kirche von 1894, die direkt gegenüber der Ruine der Burg Wetter steht. Hier endet die fünfte Etappe der Georoute Ruhr.
Georoute Ruhr Etappe 1 - Georoute Ruhr Etappe 2 - Georoute Ruhr Etappe 3 - Georoute Ruhr Etappe 4 - Georoute Ruhr Etappe 5 - Georoute Ruhr Etappe 6
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