Der Halfterweg folgt den Spuren der Fuhrleute, die früher in der Esterau und im unteren Lahntal die Pferde zurückbrachten, die lahnaufwärts die Lastkähne gezogen hatten. Der Rückweg führte nicht direkt am Lahnufer entlang, sondern nahm die Route über die Höhenzüge oberhalb des Flusses.
Bereits seit dem frühen 14. Jahrhundert ist ein reger Schiffsbetrieb auf der Lahn dokumentiert, aber erst ab 1559 wurde das Transportwesen professionalisiert. Johann VI. von Nassau-Dillenburg ließ Leinpfade anlegen, um die Frachtschiffe lahnaufwärts bis nach Weilburg durch Pferde ziehen zu lassen. Diese Tätigkeit nennt man Treideln, die zugehörigen Wegstrecken parallel zum Fluss Treidelpfade oder Leinpfade.
Angekommen in Weilburg, konnten die Zugtiere wieder zurückgebracht werden, da flussabwärts keine Unterstützung notwendig war. Die Fuhrleute, die für den Rücktransport zuständig waren, nannte man Halfterer. Diese wählten eine andere Route für den Rückweg, die besser zu passieren war als der direkte Leinpfad am Ufer.
Diese historische Wegführung macht sich der Halfterweg zunutze, der als Streckenwanderung von Diez nach Obernhof an die Mündung des Gelbachs in die Lahn führt. Das Wegzeichen ist eine Kombination aus einem Schiff und einem Pferd. Es sind teilweise anspruchsvolle Steigungen und Gefälle zu absolvieren. Der Weg führt durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft: Dichte Wälder, viele unberührte Wiesen und immer wieder schöne Aussichten auf das untere Lahntal und die Höhezüge von Westerwald und Taunus.
Ausgangspunkt der Streckenwanderung ist das Brückenhäuschen an der alten Lahnbrücke in Diez. Von hier geht es zunächst hinauf zur St. Peter Kirche mit schönem Blick über Diez. Jetzt geht es weiter in den Heistenbacher Wald und nach Überquerung des Bachs zur überdachten Hütte Wilhelmsruh. Mit Erreichen des Blickersteins (365m) ist der höchste Punkt des Halfterwegs erreicht.
Oberhalb von Hirschberg wird der Wanderer mit schönen Blicken hinüber in den Taunus belohnt. Sehenswert ist Schloss Schaumburg bei Balduinstein, das nach dem Ideal der Rheinromantik in den Jahren 1850-55 umgestaltet wurde.
Unterhalb des Höchst (443m) führt der Halfterweg weiter zum Herthasee oberhalb von Holzappel. Nach Verlassen des Seegeländes geht es ein kurzes Stück an der Landstraße entlang, bis es, oben angekommen, gleich wieder links ins offene Feld geht. Nach Norden ein herrlicher Blick über Horhausen bis ins Gelbachtal, nach Süden weist der Blick über Holzappel und in den Hintertaunus.
Nächstes Ziel ist das Waldenser-Dorf Charlottenberg. Von hier führt der Halfterweg hinab zum Goethepunkt in den Weinbergen bei Obernhof. Endpunkt des Wanderwegs ist dann der Bahnhof in Obernhof an der Mündung des Gelbachs in die Lahn.
Wir beginnen die Wanderung in dem kleinen Ort Cramberg, welcher von der Lahn fast komplett umflossen wird. Es geht dann gleich steil hinunter zum...
Wir starten die schöne Wanderung an der Kirche von Cramberg. Nachdem wir ein Stück durch den Ort gelaufen sind, biegen wir rechts ab und wandern...
Lubentius ist ein Heiliger in der katholischen Kirche. Er missionierte im 4. Jahrhundert an der Lahn und gilt bis heute als Schutzpatron der Lahnschiffer....