Das Zentrum der Montabaurer Höhe ist der Höhenzug rund um den Köppel zwischen Höhr-Grenzhausen und Hillscheid im Westen, Ransbach-Baumbach im Norden, Montabaur im Osten und der Bundesstraße B 49 im Süden.
Vier Berge bilden den Mittelpunkt der Montabaurer Höhe. Der höchste ist die Alarmstange (545m). Ihren Namen verdankt die Alarmstange der Errichtung einer Signalanlage, die 1809 von den Soldaten Napoleons hier aufgestellt worden ist, um optisch Informationen über große Entfernungen weiterzuleiten.
Zur Zeit des preußischen Generals Friedrich Carl Ferdinand von Müffling, der nach dem Sturz Napoleons die Vermessung der Rheinlande des französischen Kartographen Jean Joseph Tranchot fortsetzte und die ersten exakten Landkarten des Gebiets erstellte, existierte hier einer der bedeutenden Vermessungspunkte. Heute wird die Alarmstange von dem 99m hohen Fernmeldeturm Hillscheid-Alarmstange geziert, der allerdings nicht öffentlich zugängig ist. Westlich der Alarmstange liegt die 1967 errichtete Thielshütte, an der zahlreiche Wanderwege vorbeiführen.
Einen knappen Kilometer weiter östlich erhebt sich der Köppel (540m). Aufgrund des hier 1966 erbauten, 39m hohen Aussichtsturms, ist der Köppel zu einem der besten Aussichtspunkte im gesamten Westerwald geworden. Auf der zweiten Plattform hat man aus 567m Höhe einen ungestörten Rundumblick - wenngleich man vor allem ein Meer aus Bäumen unter sich sieht.
Am schönsten ist der Blick vom Aussichtsturm am Köppel von der nordwestlichen Seite. Im Westen erheben sich hinter Neuwied jenseits des Rheins die Berge der Eifel. Die Hohe Acht (747m) ist etwa 52km Luftlinie entfernt. Auch der Hochsimmer (588m) und der Krufter Ofen (462m) am Laacher See sind auszumachen. Bei Andernach sieht man den Rhein zwischen den Bergen verschwinden und erkennt das Profil des Siebengebirges.
Weiter östlich erstreckt sich die Montabaurer Senke mit Montabaur und den Orten des Kannenbäckerlands. Vor den Wäldern des Hohen Westerwalds erscheinen Malberg (422m), Molsberg (402m) und Heidenhäuschen (398m) vergleichsweise klein.
Nach Süden schließlich sieht man weit über die Gelbachhöhen bis zum Großen Feldberg (881m) im Taunus. Der südwestliche Blick wird eingeschränkt durch die Alarmstange und den Lippersberg (535m) in direkter Nähe. Zwischen beiden Kuppen sieht man den Nörrberg (389m) bei Eitelborn. Im Hintergrund zeichnet sich linksrheinisch der Hunsrück ab.
Hier im größten zusammenhängenden Waldgebiet des Westerwalds lassen sich lange Märsche durch die Natur unternehmen. Daher gibt es auch zahlreiche Rundwanderungen und Streckenwege, deren Markierungsschilder aus manchen Bäumen Litfaßsäulen machen. Und trotzdem – oder gerade wegen dieser Schilderflut – verlaufen sich viele Wanderer auf der Montabaurer Höhe, weshalb Karten oder ein GPS-Gerät dringend empfohlen sind.
Von den großen Fernwanderwegen führt der Europäische Fernwanderweg E1 über den Köppel. Der Limes-Wanderweg verläuft über Hillscheid am südwestlichen Rand der Montabaurer Höhe nach Arzbach. Und von Höhr-Grenzhausen durchläuft der Westerwald-Hauptwanderweg IV die Montabaurer Höhe auf seinem Weg in den Hessischen Westerwald.
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