Der Graf-Engelbert-Weg X 28 des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) ist zusammen mit dem Bergischen Weg die wichtigste Nord-Süd-Route durch das Bergische Land. Benannt ist der Graf-Engelbert-Weg nach dem legendären Erzbischof von Köln, der als Reichsverweser ab 1220 quasi an Kaiser statt die hoheitlichen Aufgaben für den sich meist in Italien aufhaltenden Friedrich II. übernahm und so einer der mächtigsten Männer im Staate war. Und wie so oft zieht Macht und Erfolg Missgunst an, was dazu führte, dass der bergische Graf Engelbert 1225 bei Gevelsberg ermordet wurde.
Der Rädelsführer, der Graf Engelbert töten ließ, hieß Friedrich von Isenberg und lebte auf der Burg Isenburg, die Kaiser Friedrich II. als Zeichen seines Zorns nach dem Mord an Graf Engelbert schleifen ließ. Und nicht nur die Burg musste dran glauben. Am 14. November 1226 wurde Friedrich am Severinstor in Köln auf dem Rad hingerichtet. Ihm wurden Arme und Beine zerschlagen, um ihn auf das Rad zu flechten und elendiglich verenden zu lassen. Er starb am folgenden Tag und wurde den Vögeln zum Fraß überlassen.
Warum wir auf diesen unrühmlichen Abgang des Mörders von Graf Engelbert hinweisen? Hieraus erklärt sich, warum der 1935 erstmals ausgewiesene Hauptwanderweg durchs Bergische Land in Hattingen im Ennepe-Ruhr-Tal beginnt. Denn auf dem Stadtgebiet von Hattingen liegt hoch über der Ruhr die Ruine der Burg Isenburg. An ihr vorbei geht’s durch die Elfringhauser Schweiz in das Fachwerkdörfchen Alter Schee und zur Kreisstadt Schwelm.
Dann führt der Graf-Engelbert-Weg hinein ins Oberbergische Land. Über Radevormwald erreicht der Graf-Engelbert-Weg erst die Bevertalsperre und dann die kleinere Neyetalsperre, bevor die älteste Stadt im Bergischen Land auf dem Wegplan steht: Wipperfürth. Weiter südwärts erreicht der X28 bei Engelskirchen die Agger und betritt mit Überschreiten das Homburger Ländchen. Über das Nutscheid geht es schließlich hinab ins Siegtal nach Schladern zum bekannten Siegfall.
Auf dieser Seite bieten wir den gesamten Wegeverlauf des Graf-Engelbert-Wegs kostenfrei als GPS-Track für Navigationsgeräte (*.gpx) oder Karten-Anwendungen wie GoogleMaps und GoogleEarth (*.kml). Die sechs Tagesetappen auf dem Graf-Engelbert-Weg des SGV werden jeweils auf eigenen Seiten im Detail beschrieben. Auf diesen Seiten lassen sich dann auch die einzelnen Etappen als GPS-Tracks für mobile GPS-Empfänger speichern.
Wanderatlas-Empfehlung: Die Ruinen der Isenburg mit dem Haus Custodis liegen südlich von Hattingen auf dem ersten Wegabschnitt. Wer etwas Zeit einplant, sollte vor Wanderstart einen Abstecher in die mittelalterliche Fachwerkaltstadt von Hattingen machen mit dem alten Rathaus von 1422, der St. Georg Kirche und dem Bügeleisenhaus.
Wanderatlas-Empfehlung: Die Altstadt des früheren Kurorts Schwelm mit 180 denkmalgeschützten Bauwerken – u.a. dem Rietzschen Haus am Bürgerplatz und dem früheren Wasserschloss Haus Martfeld – lädt zu einem Bummel ein. Ein Abstecher bietet sich ins Naturschutzgebiets Wupper Schleife an, das der Graf-Engelbert-Weg streift.
Wanderatlas-Empfehlung: Die 200ha große Bevertalsperre ist für alle Wassersportaktivitäten mit Ausnahme von Motorbooten freigegeben. Schwimmen, Tauchen, Surfen, Rudern, Paddeln: Hier kann man sich so richtig erfrischen und den herrlichen Blick aufs Wasser genießen. Das Etappenziel Wipperfürth ist die älteste Stadt im Bergischen Land und wird von der mächtigen St. Nikolaus Kirche und dem historischen Marktplatz dominiert.
Wanderatlas-Empfehlung: Durchs Gaulbachtal geht es zur St. Agatha Kirche südlich von Wipperfürth. Die Kirche wurde als Erweiterung einer kleinen Kapelle aus dem 15. Jahrhundert 1895-96 errichtet. Im Inneren finden sich noch Wandmalereien und Ausstattungsgegenstände aus dem Mittelalter. Später passiert der X28 die Reste der kleinen St. Lucia Kapelle in der Klause bei Lindlar, bevor an der Agger der Übergang zum Sieg-Bergland erreicht wird.
Wanderatlas-Empfehlung: Drabenderhöhe liegt am Schnittpunkt zwischen Homburger Ländchen und Mucher Hochfläche. Hier kreuzte sich schon im Mittelalter wichtige Handelswege. Sehenswert ist die evangelische Kirche mit dem Turm aus dem 12. Jahrhundert. Für Naturliebhaber ist das kleine Loopebachtal im Waldgebiet Heck vor der Ankunft in Drabenderhöhe zu empfehlen.
Wanderatlas-Empfehlung: Über Benroth, das ökologische Dorf der Zukunft, geht es auf das Nutscheid, das größte zusammenhängende Waldgebiet im Bergischen Land. Am Ziel wartet der Sieg-Wasserfall und das Naturschutzgebiet Krummauel mit herrlichen Natureindrücken auf den Wanderer.
Diese schöne Wanderung im Bergischen Land verbindet Bevertalsperre und Neyetalsperre. Die Bevertalsperre wurde 1898 als Trinkwassertalsperre erbaut,...
Diese schöne Wanderung führt uns von der Bevertalsperre zur Neyetalsperre im Bergischen Land. Los geht es in Oberröttenscheid. Über den Wanderweg...
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