Wieder einmal ist der Lahnhöhenweg recht weit entfernt vom Fluss, dessen Namen er trägt. Aber die vierte Etappe führt wieder direkt an die Lahn zum malerischen Runkel, das neben einer pittoresken Altstadt auch gleich zwei Burgen aufweisen kann. Hier erreicht der Lahnhöhenweg den Untertaunus – die Senke, die den Hochtaunus vom Hintertaunus trennt und vom Limburger Becken bis hinunter nach Bad Schwalbach reicht.
Von Langhecke geht es in westliche Richtung an alten Schiefergruben vorbei in Richtung Villmar. Villmar ist weit über das Lahntal hinaus bekannt für den Lahnmarmor. Neben Balduinstein, Diez und Schupbach war Villmar eines der Zentren, in denen der auch Nassauer Marmor genannte Kalkstein abgebaut wurde. Der Abbau dieses international nachgefragten Natursteins reicht nachweislich bis in das 16. Jahrhundert zurück. Er wurde später u.a. auch im Empire State Building in New York verbaut.
Einen schönen Eindruck von dem Werkstoff erhält man mit der Villmarer Lahnbrücke, die 1894-95 aus massiven geschnittenen Lahnmarmor-Quadern gebaut wurde. Die in ihrer Art in Deutschland herausragende Brücke ist seit 1985 als technisches Denkmal geschützt. Der Lahnhöhenweg führt nicht direkt nach Villmar hinein, aber die Lahnbrücke ist gut von den Höhen zu sehen.
An einem Steilufer entlang, das sich hundert Meter oberhalb der Lahn erhebt, geht es weiter in Richtung Bodensteiner Lay, wo ein Denkmal an das so genannte Weilburger Testament erinnert. Auf dem Sockel steht König Konrad I., der 911-918 deutscher König und Graf des Lahngaus war. Er übergab auf seinem Sterbebett in Weilburg die Reichsinsignien an seinen Widersacher und gilt damit als Wegbereiter für die weitere Entwicklung des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation, das bis zum Einmarsch Napoleons 1806 Bestand hatte.
Über einen teilweise sehr engen und abschüssigen Pfad geht es von Villmar weiter oberhalb der Lahn nach Runkel. Auch hier passiert der Lahnhöhenweg eigentlich den Ort, doch da Runkel Zielpunkt dieser Etappe ist, kann man noch einen Abstecher einplanen.
Burg Runkel liegt auf der Taunusseite und thront 40m hoch über der Lahn. Sie ist ein gutes Beispiel für den frühmittelalterlichen Verteidigungsbau und erscheint dem Betrachter von der Lahn aus als uneinnehmbar. Über die alte Lahnbrücke erreicht man den Westerwald und die zum „Schaden der Burg Runkel“ errichtete Burg Schadeck. Beide Anlagen sind sehenswert ebenso wie das gesamte Ensemble links und rechts der Lahn.
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