Das Siebengebirge flacht über den Ennert zur Kölner Bucht ab und der Rheinsteig kann jetzt nicht mehr "steigen". Aber auch die Schlussetappe auf dem Rheinsteig - die Hausstrecke für viele Wanderer aus den Großstadtregionen Köln und Bonn - geizt nicht mit eindrücklichen Erlebnissen entlang des Wegs.
Startpunkt des Rheinsteig-Finales ist Niederdollendorf. Die Dollendorfer Hardt (246m) ist der letzte Berg des Siebengebirges. Der Rheinsteig führt jetzt auf den Ennert, ein vorgelagerter Gebirgsriegel, der zum Pleiser Ländchen zählt.
Kurz vor Oberkassel erreicht der Rheinsteig den Kuckstein (190m). Hier wurde 1914 das Doppelgrab von Oberkassel entdeckt, die ältesten Menschenfunde im Rheintal. Die Funde werden heute im LVR-Landesmuseum in Bonn ausgestellt. Mit dabei ist auch der im Grab entdeckte Hund, der als ältestes Haustier der Welt gilt.
Es schließt sich die Rabenley (180m) und weiter der Röckesberg (165m) an. Hier liegt der Dornheckensee, ein zugelaufener Basaltkrater mit 16m Tiefe, der nur knapp 200m lang ist, aber wegen seiner schönen Lage trotzdem ein beliebtes Ziel ist. Allerdings nicht nur für züchtig bekleidete Wanderer, sondern auch für textillose Sonnenanbeter. Etwas weiter südlich schließt sich der Blaue See an. Der auf Karten noch vielfach verzeichnete Märchensee ist mittlerweile ausgetrocknet.
Jetzt kommt man zum Hügel, der dem Gebirgszug seinen Namen gab: der Ennert (151m). Er liegt westlich von Küdingshoven und ist unwiderruflich der letzte Anstieg, den der Rheinsteig bei Wegkilometer 299 nimmt. Auf dem Ennert steht das 1820 vom Kölner Tabakfabrikant Heinrich Josef Foveaux erbaute Foveaux-Häuschen mit seinem charakteristischen Dreieckgiebel. Früher war das Foveaux-Häuschen ein beliebter Studententreffpunkt, heute ein gut frequentierter Rastplatz für Wanderer.
Jetzt bringt uns der Rheinsteig hinab an den Strom. Am Rheinufer entlang erreicht man bei Ramersdorf den Freizeitpark Rheinaue. Dieser Park wurde 1979 nach der Bundesgartenschau eröffnet und ist so eine Art Central Park für Bonn. Auf 160ha Fläche kann man bummeln, spielen, sonnen oder sich am 15ha großen Auensee (linksrheinisch) entspannen.
Über die Kennedybrücke quert der Rheinsteig ganz zum Schluss erstmalig den Fluss, den er auf knapp 320km linkerhand begleitete, um den Marktplatz von Bonn zu erreichen. Hier ist Schluss mit Wandern, Bergen, Pfaden und Ausblicken – wir sind mitten im pulsierenden Leben der einzigen Bundesstadt, die Deutschland zu bieten hat.
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