Auf seinem siebten Teilstück nimmt der Rheinsteig das wohl bekannteste Ausflugsziel von Rheintouristen ins Ziel: Den Loreley-Felsen (193m), dem der Dichter Heinrich Heine ein unvergessenes poetisches Denkmal setzte. Der Rheinsteig-Wanderer muss für dieses Sahnestück allerdings ordentlich Kraft lassen: Die Loreley-Etappe ist das längste Wegstück und absolviert gleichzeitig die meisten Höhenmeter.
Der Rheinsteig startet die Loreley-Etappe in Kaub, wo Feldmarschall Blücher als Oberbefehlshaber der preußischen Truppen in der Silvesternacht von 1813 auf 1814 den Rhein überschritt und auf Paris marschierte. Kurze Zeit später besiegte er zusammen mit dem englischen General Wellington Napoleon in der Schlacht bei dem belgischen Dorf Waterloo und beendete damit die Herrschaft der 100 Tage, des von Elba zurückgekehrten Kaisers von Frankreich.
Gleich zu Beginn macht der Rheinsteig seinem Namen alle Ehre: Es geht steil hinauf in den Hintertaunus nach Dörscheid. Auf den Höhen bieten sich immer wieder sehr schöne Ausssichtspunkte etwa an der Schanze (349m) und später an der Felsklippe Rossstein mit Blick auf das linksrheinische Oberwesel.
Durch Gebüsch und Wald führt der Rheinsteig weiter zum Aussichtspunkt Alte Burg oberhalb des Urbachtals. Vom Talgrund geht es durch einen Kiefern-Eichenwald-Bestand am Pavillon der Waldschule vorbei ins Bornichbachtal. Am Spitznack (191m) bietet sich wie zuvor schon an der Felsenkanzel ein hervorragender Blick über die gesamte Rheinschleife von Oberwesel bis zur Flussenge unterhalb der Loreley.
Am Rheinkilometer 554 erreicht der Wanderer dann die Loreley. Der Rhein halbiert sich hier am Betteck von 300m auf nur noch 145m Breite und geht dafür bis auf über 20m in die Tiefe. Dies ist die engste und zugleich tiefste Stelle im schiffbaren Verlauf des Stroms. Deshalb war hier auch immer die gefährlichste Rheinpassage, was zu vielen Unfällen führte – wie z.B. die spektakuläre Havarie der MS Loreley 2003, die hier mit gut 350 Passagieren auf Grund lief.
Für diese Unfälle fand 1801 Clemens Brentano eine romantische Erklärung: Nicht der Fluss (und damit die Natur), sondern eine Zauberin, die den Schiffern den Verstand raube, sei schuld. Heinrich Heine griff dieses Muster auf, machte aus der Zauberin eine Nixe und dichtete die weltbekannten Zeilen: Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin. Dieses Gedicht wurde später von Friedrich Silcher vertont, dem wir auch Klassiker wie „Am Brunnen vor dem Tore“ und „Muss i denn“ verdanken.
An der Loreley gibt es seit der Weltausstellung EXPO 2000 ein Besucherzentrum, das im Landschaftspark auf dem Loreleyplateau die Spuren der ersten Rheintouristen aus dem 19. Jahrhundert ausleuchtet und sich mit dem Mythos Loreley auseinandersetzt.
Der Rheinsteig setzt seinen Weg in Richtung Heide fort, das schon zur Loreleystadt Sankt Goarshausen gehört. Von hier kann man zwei Alternativen gehen: Entweder den Aufstieg nach Patersberg über den Rheinhöhenweg. Oder über den Rheinsteig hinab zur Burg Katz.
Burg Katz heißt eigentlich Burg Neukatzenelnbogen, wurde 1360-71 von den Grafen von Katzenelnbogen erbaut und diente mit der auf dem anderen Rheinufer liegenden Burg Rheinfels der Sicherung des Zollriegels. 1806 ließ Napoleon die bis dahin unzerstörte Burg Katz sprengen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Burg Katz als Wohnsitz neu aufgebaut und befindet sich heute in Privatbesitz.
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