Der Taunus ist ein Wandergebiet, wo große Fernwanderwege nur eine untergeordnete Rolle spielen. Einer der wenigen Angebote ist ein Klassiker, der früher einfach als Rucksackwanderweg bekannt war und heute unter dem griffigeren Namen Schinderhannespfad geführt wird.
Der Schinderhannespfad ist als große Runde durch den Hochtaunus angelegt. Gut 180 Kilometer Wegstrecke kommen zusammen, die man sich in zehn Tagestour aufteilen kann. Wem das zuviel ist, dem empfehlen wir hier die vier schönsten Etappen des Schinderhannespfads im Taunus.
Die zweite Etappe des Schinderhannespfads beginnt in Cleeberg, dem Malerstädchen im Taunus. Wir wandern hinauf auf den Hausberg (486m) bei Butzbach und genießen den Blick über Taunus und Wetterau vom Aussichtsturm. Durchs Usatal kommen wir zum Ziel in Langenhain-Ziegenberg, wo im Zweiten Weltkrieg eines der sogenannten Führerhauptquartiere stationiert war.
Die Saalburg ist das einzig komplett rekonstruierte Kastell entlang des über 550km langen Obergermanisch-Raetischen Limes, der als UNESCO-Weltkulturerbe ausgewiesen ist. An der Saalburg beginnen wir die die Wanderung und folgen der vierten Etappe des Schinderhannespfads u.a. durch den Bad Homburger Hirschgarten und den Victoriapark am Schloss Friedrichshof nach Kronberg am Taunushauptkamm.
Etappe 6 des Schinderhannespfads führt von Eppstein aus zum Atzelbergturm mit hervorragendem Panoramablick und weiter über Schloßborn nach Glashütten. Dann erreichen wir die Passhöhe Rotes Kreuz am Kleinen Feldberg (826m), wo Emsbach und Weil entspringen. Am Osthang des Weilsbergs (701m) führt der Schinderhannespfad dann weiter über den Taunushauptkamm bis nach Seelenberg, das zur Feldberggemeinde Schmitten gehört.
Viel Abwechslung gibt es auf der zehnten Etappe des Schinderhannespfads. Wir starten an der Kubacher Kristallhöhle bei Weilburg und wandern von hier zum Tiergarten Weilburg und weiter nach Braunfels im Solmser Land. Hier steht Schloss Braunfels, das historische Wurzeln hat, im 19. Jahrhundert aber im Stile des Historismus phantasiereich umgebaut wurde. Ziel der Tageswanderung ist die Goethestadt Wetzlar. Hier machen wir einen Abstecher zur Burgruine Kalsmunt, von wo aus man einen schönen Blick auf Wetzlar mit seinem Dom hat.